Meine eigene Blog-Engine


Software • von Sven Reifschneider • 18. Oktober 2024 • 0 Kommentare

Die Suche nach Einfachheit in einer komplexen Webwelt

Websites zu erstellen und Online-Inhalte zu verwalten war lange Zeit das Terrain schwergewichtiger Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress. Für die meisten Unternehmen ist WordPress die erste Wahl, da es eine riesige Plugin-Vielfalt und eine benutzerfreundliche Oberfläche bietet. Doch als jemand, der seit Jahren in der Webentwicklung tätig ist, habe ich schnell festgestellt, dass diese CMS-Lösungen zwar flexibel, aber oft unnötig aufgebläht sind – besonders für einfache Blogs. Sie bringen mehr Komplexität als Lösungen, verlangsamen Websites und erschweren die Wartung.

Diese Erkenntnis führte mich dazu, einen anderen Weg einzuschlagen. Als PHP- und Webentwicklungsexperte entschied ich, eine maßgeschneiderte Blog-Engine zu erstellen, die leichtgewichtig, leistungsstark und schnell ist. So entstand ein ganzes Ökosystem, das das Markcoon-Blogsystem umfasst, basierend auf dem Charm-PHP-Framework und eingebettet in meine SaaS-Plattform PentaPaper.

Lass mich dich durch die Entstehung dieses einzigartigen Setups führen, erklären, was es so besonders macht und warum es für mich – beruflich wie privat – die perfekte Lösung ist.

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Warum Standard-CMS-Plattformen an ihre Grenzen stoßen

Als ich nach einer Lösung für meine persönlichen und geschäftlichen Blogs suchte, stellte sich schnell die Frage: Warum nicht WordPress oder ein anderes populäres CMS?

Die Antwort ist simpel: Performance und Einfachheit. CMS-Plattformen wie WordPress sind auf maximale Vielseitigkeit ausgelegt, was Fluch und Segen zugleich ist. Sie bieten zahlreiche Funktionen, aber genau diese Funktionen führen zu erheblichem Overhead. Hier einige Gründe, warum diese Lösungen für mich nicht in Frage kamen:

  • Überflüssige Funktionen: Die meisten CMS sind darauf ausgelegt, alles Mögliche zu bewältigen – von Blogs bis zu E-Commerce-Websites – und bringen daher Funktionen mit, die ich schlichtweg nicht benötige.
  • Leistungsprobleme: Mehr Funktionalität bedeutet mehr Code, der ausgeführt werden muss, was insbesondere bei wachsenden Websites zu Performance-Einbußen führt.
  • Sicherheitsrisiken: Die große Beliebtheit von CMS macht sie zu bevorzugten Angriffszielen für Hacker, was ständige Updates und Patches erforderlich macht.

Das reichte für mich nicht aus. Ich brauchte ein System, das schnell, skalierbar und – vor allem – auf meine Arbeitsweise zugeschnitten ist. Also entschloss ich mich, den gesamten Stack selbst zu kontrollieren und ihn von Grund auf zu entwickeln.

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Markcoon: Ein leichtgewichtiges Flat-File-Blogsystem

Das erste Puzzleteil war Markcoon – mein eigenes Flat-File-Markdown-Blogsystem. Markcoon baut auf dem Charm-PHP-Framework auf (darauf kommen wir gleich) und verwendet Markdown-Dateien mit Frontmatter, um Bloginhalte zu speichern. Es ist für maximale Einfachheit konzipiert, sodass ich mich bei einfachen Beiträgen nicht mit Datenbanken herumschlagen muss. So funktioniert es:

  • Flat-File-Struktur: Blogposts werden als Markdown-Dateien im Verzeichnis data/blog/posts gespeichert. Jede Datei enthält Frontmatter-Metadaten (wie Titel, Datum und Status des Beitrags), wodurch die Verwaltung der Posts ohne komplexe Datenbankstruktur einfach bleibt.
  • Asset-Management: Die Medien eines Blogposts (z. B. Bilder und Dokumente) werden übersichtlich im Ordner data/blog/assets/$slug abgelegt, was eine saubere und organisierte Dateistruktur garantiert.
  • Thumbnails: Vorschaubilder der Blogposts werden separat im Verzeichnis data/blog/thumbnails gespeichert und können so einfach in Templates eingebunden werden.

Markcoon wurde ursprünglich als statische Blog-Engine für meine persönliche Website entwickelt, wuchs jedoch rasch zu einem zentralen Element meines gesamten Geschäftsumfelds heran. Ich brauchte ein Backend-System, um die wachsenden Inhalte zu verwalten, also entwickelte ich Markcoon weiter und verwandelte es in die aktuelle Blog-Engine. Die alte statische Blog-Engine ist mittlerweile als Open Source verfügbar und kann auf GitHub heruntergeladen werden.

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PentaPaper: Mein persönlicher Business-Hub mit Marketingfokus

PentaPaper ist eine maßgeschneiderte SaaS-Plattform, die ich für die Verwaltung aller Aspekte meines Unternehmens entwickelt habe. Sie deckt alles ab – von Rechnungen und Kontaktmanagement über Marketing und Ausgaben bis hin zur Projektverfolgung. PentaPaper befindet sich derzeit in einer geschlossenen Beta und wird im nächsten Jahr für die Öffentlichkeit freigegeben. Als ich erkannte, dass ich meine Blog-Inhalte neben meinen anderen Geschäftstätigkeiten verwalten wollte, erweiterte ich das Marketingmodul von PentaPaper um eine Blog-Management-Suite.

Hier ein Überblick, was PentaPaper bietet und warum es perfekt in meinen Blogging-Workflow passt:

  • Lokale Inhaltserstellung: Ich schreibe meine Blogposts direkt in PentaPaper, wo ich auch meine geschäftlichen Aufgaben, das Social Media Marketing und alle meine Business-Dokumente verwalte. So bleibt alles zentralisiert, ohne zwischen verschiedenen Apps oder Plattformen hin- und herspringen zu müssen.
  • Dokumentenmanagement: Neben dem Bloggen hilft mir PentaPaper, Rechnungen zu erstellen, Kundendaten zu verwalten, Ausgaben zu verfolgen und sogar den Produktbestand zu managen.
  • Blog-Publishing-Workflow: Beiträge werden lokal in einer Datenbank erstellt und gespeichert. Sobald ein Beitrag bereit ist, live zu gehen, kann er je nach Status (z. B. "Beta" oder "Veröffentlicht") in die entsprechende Umgebung (z. B. Staging oder Produktion) synchronisiert werden.
  • REST-API: Das Backend von PentaPaper kommuniziert über eine sichere REST-API mit meinem Blog, was eine nahtlose Integration und Echtzeit-Updates in allen Umgebungen ermöglicht, ohne dass ein öffentliches Backend erforderlich ist (was es deutlich sicherer macht).

Das Ergebnis? Eine schlanke All-in-One-Plattform, die es mir ermöglicht, mein gesamtes Geschäft und meinen Blog äußerst effizient zu verwalten. Doch dieses System wäre ohne Charm, dem PHP-Framework, das allem zugrunde liegt, nicht annähernd so leistungsstark.

Und ja, es ist schon ziemlich cool, all meine Inhalte über eine einzige Oberfläche zu verwalten, egal wo sie letztlich veröffentlicht werden.

PentaPaper Marketing Module

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Charm: Das Fundament meines Blogs und darüber hinaus

Charm ist die eigentliche Kraftquelle hinter Markcoon, PentaPaper und all meinen anderen Projekten und Websites. Charm wurde nicht speziell für das Bloggen oder statische Websites entwickelt, sondern als leistungsstarkes PHP-Framework, das komplexe Geschäftsanwendungen mit Leichtigkeit bewältigt. Im Laufe der Jahre hat sich Charm weiterentwickelt und viele Funktionen und Optimierungen hinzugewonnen, die es zur perfekten Grundlage für nahezu jedes Projekt machen.

Hier ein Blick darauf, warum Charm heraussticht:

  • Blitzschnelle Performance: Charm wurde von Anfang an auf Geschwindigkeit ausgelegt. Vom schnellen Router bis zur Integration von Redis (oder KeyDB als Drop-in-Ersatz) ist jedes Element von Charm auf Leistung optimiert.
  • Modular & skalierbar: Charm vereint die besten Elemente beliebter Frameworks wie Laravel und Symfony, ohne den unnötigen Ballast. Es nutzt Eloquent ORM für Datenbankoperationen, bietet aber gleichzeitig die Flexibilität, es bei Bedarf anzupassen.
  • Für den Business-Einsatz entwickelt: Charm wurde mit Blick auf große, komplexe Anwendungen entwickelt. Deshalb bietet es von Haus aus Funktionen wie ein Cron- und Queue-System sowie erweiterte Debugging-Tools wie Kint und Whoops.
  • Flexibilität: Charm verwendet eigene Twig Views, kann aber auch mit modernen JavaScript-Frameworks wie Preact für dynamische Anwendungen integriert werden, was es zu einem vielseitigen Werkzeug für jedes Projekt macht.

Eine der Dinge, auf die ich bei Charm besonders stolz bin, ist, wie es sich parallel zu meinem Unternehmen weiterentwickelt hat. Es bildet das Fundament vieler kommerzieller Projekte und ist daher ausgereift und zuverlässig. Heute betreibt es nicht nur meinen Blog, sondern auch viele Kundenwebsites und Geschäftsanwendungen – und beweist so seine Flexibilität und Robustheit.

Erstellung eines zweisprachigen, leistungsstarken Blogs

Ein weiteres spannendes Feature meines Setups ist die Unterstützung mehrerer Sprachen. Da ich sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch schreibe, war es für mich unerlässlich, ein System zu entwickeln, das Inhalte nahtlos in mehreren Sprachen verwalten kann. Dank maßgeschneiderter AI-gesteuerter Prompts kann ich meine Beiträge schnell übersetzen, wodurch meine Inhalte ein breiteres Publikum erreichen, ohne dabei an Qualität zu verlieren.

Durch die Nutzung von PentaPaper und Charm habe ich eine Blog-Engine aufgebaut, die:

  • Schnell und skalierbar ist: Kein unnötiger Overhead, optimal für Performance.
  • Integriert: Das Blog-Management ist nur ein Teil eines größeren Geschäftssystems, wodurch es einfach ist, alles über eine einzige Plattform zu steuern.
  • Zweisprachig: Die AI-gestützte Übersetzung macht es schnell und einfach, Beiträge in mehreren Sprachen zu pflegen.
  • Dynamisch: Ob beim Synchronisieren von Beiträgen zwischen verschiedenen Umgebungen oder beim Verfolgen von Kommentaren – die REST-API sorgt dafür, dass alles reibungslos und sicher funktioniert.

Fazit: Warum eine eigene Blog-Engine bauen, wenn CMS-Plattformen existieren?

Die Entwicklung meiner eigenen Blog-Engine war mehr als nur Programmierung – es ging darum, ein System zu schaffen, das exakt meinen Bedürfnissen entspricht. CMS-Plattformen wie WordPress sind großartig für viele, aber sie boten nicht die Performance, Flexibilität oder Kontrolle, die ich für meinen Blog und mein Geschäft wollte.

Mit meiner maßgeschneiderten Blog-Engine, PentaPaper und Charm habe ich nun ein System, das:

  • Vollständige Kontrolle über alle Aspekte meines Blogs und meines Geschäfts bietet.
  • Blitzschnelle Performance liefert.
  • Mit meinem Unternehmen wächst, dank der modularen Struktur von Charm und der Erweiterbarkeit von PentaPaper.

Für Unternehmen oder Entwickler, die nach einer Alternative zu traditionellen CMS-Plattformen suchen: Ich lade euch ein, die Möglichkeiten zu erkunden, eigene Lösungen zu entwickeln. Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich ein schlankes, leistungsstarkes System schaffen, das perfekt auf eure Bedürfnisse zugeschnitten ist – ohne Kompromisse.

Neugierig, wie Markcoon und Charm in der Praxis funktionieren? Schau dir die Open-Source-Repos auf GitHub an oder melde dich bei mir, wenn du Interesse an einer Zusammenarbeit bei maßgeschneiderten Webprojekten hast. Lasst uns etwas Schnelles, Skalierbares und genau auf eure Vision zugeschnittenes erschaffen!

Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung von AI (GPT-4o) erstellt. Die Illustrationen wurden AI-generiert, und alle Screenshots habe ich selbst aufgenommen. Neugierig, wie AI bei der Erstellung von Inhalten und Bildern helfen kann? Mehr dazu erfährst du bei Neoground GmbH.


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Sven Reifschneider
Über den Autor

Sven Reifschneider

Herzliche Grüße! Ich bin Sven, ein technischer Innovator und begeisterter Fotograf aus der malerischen Wetterau, in der Nähe des lebendigen Frankfurt/Rhein-Main-Gebiets. In diesem Blog verbinde ich mein umfangreiches technisches Wissen mit meiner künstlerischen Leidenschaft, um Geschichten zu erschaffen, die fesseln und erleuchten. Als Leiter von Neoground spreng ich die Grenzen der KI-Beratung und digitalen Innovation und setze mich für Veränderungen ein, die durch Open Source Technologie Widerhall finden.

Die Fotografie ist mein Portal, um die flüchtige Schönheit des Lebens auszudrücken, die ich nahtlos mit technologischen Einsichten verbinde. Hier trifft Kunst auf Innovation, jeder Beitrag strebt nach Exzellenz und entfacht Gespräche, die inspirieren.

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